kultur.nachhaltig.leben.

Ein lebenswertes und zukunftsfähiges Zusammenleben von Menschen im Einklang mit der Natur beschäftigt uns angesichts der Klimakrise, zunehmenden gesellschaftlichen Spaltungen und globalen Kriegsgeschehen auf vielerlei Hinsicht. Es wird immer bedeutender über bestehende Systeme, die nur bedingt funktionieren, hinauszudenken und neue, kreative Wege im gesellschaftlichen Miteinander anzugehen.

Dabei setzt sich nicht zuletzt durch jüngste Forschungen die Erkenntnis durch, dass die Auswirkungen von Kulturerbe und kulturellen Praktiken auf Regionen und die Menschen vor Ort nicht nur wirtschaftliche, sondern auch weitgehende soziale, ökologische und kulturelle Dimensionen haben.

Zur Konferenz laden wir herzlich Bildungspartner*innen, Kulturschaffende, Entscheidungsträger*innen und Interessierte zum gemeinsamen Austausch ein. Wir beleuchten dabei praxisbezogen die Bedeutung von Kunst und Kultur als fundamentale Säulen von Gesellschaftsentwicklungen und treten mit Wiener Akteur*innen und Creator*innen in Dialog, die sich in ihrer Arbeit bereits der Wechselbeziehung zwischen Kultur(erbe) und Nachhaltigkeit widmen.

Rückblick

Creator’s Kampagne

Austrian Guides for Future Teil 2/3:

https://youtube.com/shorts/gKDys0JvjJk?si=CowbKOtj4MiO29x8

MILA Mitmach Supermarkt 3/3:

https://youtube.com/shorts/UktIdKkl0ks?feature=share

 

Wann & Wo

Mittwoch, 22. November 2023, 09:30 – 15:30 Uhr (Ankommen & Kaffee ab 09:00 Uhr)
MuseumsQuartier Wien (Raum D), Museumsplatz 1, 1070 Wien

Eintritt frei! Anmeldung erbeten: registration(at)educult.at

 

Programm

09:00 – 09:30 ANKOMMEN

Mit Kaffee & Snacks

09:30 – 10:00 WILLKOMMEN

Bettina Leidl (MuseumsQuartier Wien, tbc), Martin Fritz (Österr. UNESCO-Kommission), Aron Weigl (EDUCULT)

10:00 – 11:00 KEYNOTE GESPRÄCH

über die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Kulturerbe und wie sich Kulturerbe in einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz auswirkt
Barbara Neundlinger (Kulturmanagerin, Nachhaltigkeitsmanagerin) und Mariama de Brito Henn (Universität Wien) im Gespräch mit Martin Fritz (Moderation)

11:00 – 11:45 PODIUMSPARADE

Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ wird mit Creators (Austrian Guides for Future, MILA Mitmach Supermarkt & Reworked) und ihren Video-Beiträgen zur Frage „Was kann Kulturerbe zu nachhaltiger Entwicklung in unserer Gesellschaft beitragen?“ zusammen mit Angela Wieser (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) diskutiert. Moderation: EDUCULT

11:45 – 12:45 MITTAGSPAUSE

mit Buffet

12:45 – 14:15 ARBEITSGRUPPEN

mit den Creators und anderen eingeladenen Teilnehmer*innen (IG Kultur, the flourishing society, UBW Unternehmensberatung u.a.). Moderation: EDUCULT

  • Identität und Kulturerbe
  • Arbeit, Wohlstand und Kulturerbe
  • Lebensqualität und Kulturerbe

 

14:15 – 14:45 BLITZLICHTER

aus den Gruppen

14:45 – 15:30 NETWORKING

Mit Kaffee & Snacks

 

Hintergrund

Zum Forschungsprojekt

Im Horizon 2020 Projekt „Social Platform for Holistic Heritage Impact Assessment“ (SoPHIA) erforschte EDUCULT gemeinsam mit Partnerinstitutionen aus Italien, Griechenland, Kroatien, Irland, Niederlanden und Spanien die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen von Eingriffen in das kulturelle Erbe und entwickelte zur Veranschaulichung der Ergebnisse das SoPHIA-Modell sowie ein Toolkit zur Hilfestellung bei der Umsetzung des Modells für Stakeholder*innen im Bereich des Kulturerbes.

Für politische Entscheidungsträger*innen wurden umfassende Policy Briefs zu den oben genannten Dimensionen, Leitlinien für einen Aktionsplan für künftige Maßnahmen in Bezug auf Folgenabschätzungen für das kulturelle Erbe und eine Analyse der Forschungsagenda und des Forschungsbedarfs auf dem Gebiet der Folgenabschätzung in Europa erstellt.

Im Download-Bereich dieser Seite sind die wesentlichen Veröffentlichungen zu SoPHIA angeführt.

Ganzheitlicher Nachhaltigkeitsbegriff

Im Forschungsprojekt wurden sechs Hauptbereiche definiert, die bei der Diskussion über die nachhaltige Dimension des kulturellen Erbes berücksichtigt werden müssen. Zu diesen Bereichen gehören Fragen der Lebensqualität, der Identität des Ortes, des sozialen Kapitals und der Governance, der Arbeit und des Wohlstands, der Bildung und der Innovation sowie des Schutzes.

Als eine wesentliche Erkenntnis aus dieser Forschung geht hervor, dass ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit über die oft diskutierten Aspekte von Klima- und Umweltschutz hinausgehen. Die kulturellen Aspekte von Nachhaltigkeit können insbesondere durch die genauere Betrachtung von Kulturerbestätten, aber auch anhand konkreter Interventionen, sichtbar gemacht werden.

SoPHIA kommunizieren

Das Folgeprojekt „Spreading SoPHIA“, gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien, hatte in den letzten Monaten das Ziel, auf die Zusammenhänge von Kultur, Kulturerbe und ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen und zu ermutigen, diese Dimensionen in ihre Aktivitäten und Überlegungen einzubeziehen. Dies dient dazu, dass über eine gesamtheitlich nachhaltige Bildungs-/Kultur- und Politikgestaltung eine breite Bevölkerungsschicht von diesem Forschungsergebnis profitieren.

Neben einer Social Media Kampagne fanden im Kommunikationsprojekt Workshops mit unterschiedlichen Zielgruppen (mehrere Schulklassen, Institutionen mit dem Österr. Umweltzeichen, Europa Nostra Austria, Donauuniversität Krems) sowie partizipative Formate mit Stakeholdern (Entscheidungsträger*innen, Studierenden u.a.) zur Sammlung von Erfahrungen aus der Praxis statt.

Salon der Kulturen „Gespaltene Zunge“

Digitale Ausstellung: Salon der Kulturen – „Gespaltene Zunge“

Wenn man als Künstler*in immer geschönte Absagen erhält und mit Notlügen abgelehnt wird, wie kann man sich dann verbessern? Wenn Künstler*innen kein ehrliches Feedback zu ihren Werken erhalten, wie können wir dann erwarten, dass unverfälschte und ehrliche Werke geschaffen werden?

Summer Academy 2023

EDUCULT im Gespräch mit Karin Cheng

Karin Cheng ist Künstlerin, Tänzerin und DJ.
Sie ist die Gründerin des Kiki House of Dive und von frisch getanzt und ist Teil der DJ-Kollektive a party called JACK und Hotpotposse.

In dieser Ausgabe von EDUCULT im Gespräch spricht Karin über das Leben, den Respekt und das Zelebrieren von persönlicher und kultureller Vielfalt und darüber, inwiefern dies in Wien geschieht und nicht geschieht. Karin spricht mit Anna Gaberscik über die Bedeutung von Gemeinschaft, Solidarität und Bildung in den Künsten anhand von Best-Practice-Beispielen, die sie inspirieren.

 

Salon der Kulturen: „Gespaltene Zunge“

Was wir gemeinhin als Notlüge bezeichnen, um eine unangenehme Wahrheit zu beschönigen, kann täglich in unserem Alltag beobachtet werden. Vielleicht ist unsere moderne Gesellschaftsstruktur sogar von gelegentlicher Verschleierung von Wahrheiten abhängig?

Osama Zatar, seit drei Jahren Kurator der Reihe Salon der Kulturen von EDUCULT, hat es sich zum Ziel gesetzt, Künstler*innen mit unterschiedlichen Hintergründen in einem prestigeträchtigen Raum wie dem Museumsquartier zu präsentieren. Für Künstler*innen ist es bekanntlich schwierig, an einem so exklusiven Ort vertreten zu sein.

Mit Kurator*innen und Galerist*innen in Kontakt zu kommen ist dabei die erste Hürde. Die konkrete Chance zu erhalten, auszustellen, scheint manchmal fast unmöglich. Den Kurator Osama Zatar beschäftigen einige Fragen: Wenn man als Künstler*in immer geschönte Absagen erhält und mit Notlügen abgelehnt wird, wie kann man sich dann verbessern? Wenn Künstler*innen kein ehrliches Feedback zu ihren Werken erhalten, wie können wir dann erwarten, dass unverfälschte und ehrliche Werke geschaffen werden?

Bei dieser Ausstellung begrüßen wir drei Künstler*innen, die diese Fragestellungen aufgreifen und ihre Arbeiten zum Thema präsentieren. Louise Deininger, Rubén Ezequiel Löwy und Valentina Schandl treten mit Lichtkunst, einer Installation sowie einer Installationsperformance und einer Skulptur in einen künstlerischen Diskurs zur Verschleierung von Wahrheiten.

Salon der Kulturen – „Gespaltene Zunge“

Performativer Ausstellungsabend: 12. Oktober 2023, ab 19:00 Uhr

Ort: Raum D im MuseumsQuartier Wien, Museumsplatz 1/e-1.6, 1070 Wien
 
 
Künstl. Leitung: Osama Zatar
 
Begrüßung: Marlene Kalnein & Anna Gaberscik / EDUCULT

Eintritt frei!

 

Der Salon der Kulturen ist eine interdisziplinäre Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe, die seit 2010 regelmäßig einen künstlerischen Präsentations- und Interaktionsraum für Künstler*innen, ein diverses kunst- und kulturinteressiertes Publikum, Akteur*innen aus Kultur, Bildung und Wissenschaft bei freiem Eintritt im Q21 des MuseumsQuartiers Wien und an dezentralen Orten Wiens in Kooperation mit Kultureinrichtungen und Künstler*innen kreiert. EDUCULT ist Initiator und Veranstalter des Salon der Kulturen.

 

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Birlikte Yaşamak!

Wien ist eine Stadt, in der viele migrationsgeprägte und autochthone Communitys größtenteils friedlich mit- und nebeneinander leben. Als Teil einer vielfältigen Stadtgesellschaft bilden die Türkeistämmigen, samt ihrer verschiedenen ethno-kulturellen, politisch-religiösen Teilcommunitys, eine der größten Gruppen. Je nach individueller Lebenslage, Zugehörigkeit und sozialer Positionierung gibt es unterschiedliche wie auch überschneidende Bedürfnisse, Anliegen, Herausforderungen und Spannungsfelder mit der Gesamtgesellschaft und untereinander. Diese gilt es in einem umfassenden Dialogprozess verständigungs- und lösungsorientiert aufzuarbeiten.
Das Dialogprojekt „BIRLIKTE YAŞAMAK! – Reden. Aufeinander zugehen. In Vielfalt leben.“ bietet eine Plattform auf der gemeinsam und in Zusammenarbeit mit den türkeistämmigen Teilcommunitys in Wien -verständigungs- und lösungsorientiert Vorurteile und Bruchlinien mit der Gesamtgesellschaft wie auch untereinander abgebaut werden.

Dabei werden die friedensfördernden, brückenbauenden Ressourcen und Haltungen innerhalb der türkeistämmigen Teilcommunitys gestärkt. Mithilfe eines umfassenden, verständigungsorientierten Dialogprozesses soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die vorhandenen Bruchlinien, Abwertungen und Feindseligkeiten abzubauen damit ein besseres Zusammenleben für alle möglich wird. Hierzu findet eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten statt die laufend weiterentwickelt werden.

„Birlikte Yasamak!“ ist ein von der europäischen Union (AMIF) und dem Bundeskanzleramt kofinanziertes Projekt, das in Kooperation zwischen EDUCULT und think.difference realisiert wird.