Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.
Teilevaluation und Wirkungsmodellierung
Aller.Land
Als Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie richtet sich Aller.Land an ländliche, insbesondere strukturschwache Regionen in ganz Deutschland. Über einen Zeitraum von sechs Jahren (2024-2030) sollen sich dort Kulturvorhaben entwickeln, die sich durch Beteiligungsorientierung und Langfristigkeit auszeichnen. Dabei sollen neue Allianzen zwischen Kultur, Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Insbesondere geht es um beteiligungsorientierte Kulturvorhaben, die vor Ort konzipiert und umgesetzt werden. Das Förderprogramm vergibt jeweils bis zu 40.000 Euro Entwicklungsförderung an 97 Regionen. Auf Basis einer Juryauswahl werden bis zu 30 Regionen in der fünfjährigen Umsetzung ihrer Vorhaben weiter mit bis zu 1,5 Millionen Euro unterstützt.
Die Regionen erhalten Prozessbegleitungen zur Seite. Das Programm baut einen Wissensverbund auf, über den Impulse und Erfahrungen geteilt werden. Qualifizierungsangebote für aktiv Beteiligte in den Regionen werden angeboten.
Bundesländer und Kommunen werden eingebunden, ebenso bringt das Programm ressortübergreifende Erfahrungen der Bundesregierung zusammen. Förderer sind das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Bundeszentrale für politische Bildung. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat ist Programmpartner. Das Förderprogramm ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung.
Die Förderung beinhaltet auch Maßnahmen zur Begleitung, Qualifizierung sowie zum Transfer von Wissen.
EDUCULT begleitet das Förderprogramm mit einer Wirkungsmodellierung und Teilevaluation bis 2030.
Methode
Wirkungsmodellierung und Evaluation sind eng miteinander verknüpft und informieren sich gegenseitig. So dient die Wirkungsmodellierung auch dazu, die Datenerhebung zu begleiten und relevante Daten zu erfassen. Das Wirkungsmodell wird anhand des Community Capitals Framework aufgebaut, welches 7 Ressourcen bzw. Kapitale beschreibt, die zum Wohlergehen von Gemeinschaften beitragen: Kulturkapital, Naturkapital, Humankapital, Soziales Kapital, Wirtschaftliches Kapital, Politisches Kapital und Infrastrukturkapital (Flora & Flora, 2016).
Für die Evaluation, die auf diesem Modell aufbaut, wird zudem die Methode der Appreciative Inquiry adaptiert, welche darauf abzielt, sich der Stärken, Potentiale und Handlungsmöglichkeiten der Projekte bzw. Akteure bewusst zu werden.
Zusätzlich werden durch Peer-to-Peer Befragungen und der Methode des Most Significant Change Ansatzes Geschichten gesammelt, welche relevante Veränderungen beschreiben und zugänglich machen.