Freie darstellende Künste und COVID-19
Studie zur Förderlandschaft in Zeiten der Pandemie
Die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie haben die Akteur*innen des Kulturbereichs mit voller Wucht getroffen. Ihre Arbeit war von einem Moment zum nächsten nicht mehr wie gewohnt umsetzbar. Die freien darstellenden Künste, die als soziale und physische Kunstform den Austausch mit Menschen auf der Bühne und in den Theatersettings insgesamt sucht wie kaum eine andere, sind von „Social Distancing“ ganz besonders betroffen. Die Gesundheitskrise wurde damit für viele Akteur*innen zu einer wirtschaftlichen Katastrophe. Die staatlichen Unterstützungen werden differenziert wahrgenommen und sind aufgrund des föderalen Systems unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland, aber auch von Kommune zu Kommune.
Die Studie möchte Veränderungen in den Förderstrukturen erfassen und fokussiert hierzu vor allem auf die Ebene der Bundesländer mit kommunalen Fallbeispielen. Zudem stellt sich die Frage, wie auf diesen Ebenen die Kompatibilität mit den Förderungen auf Bundesebene wahrgenommen wird. Nicht zuletzt gilt es zu analysieren, welche Auswirkungen die Veränderungen der Förderstrukturen auf die Akteur*innen der freien darstellenden Künste haben. Welche Erkenntnisse ergeben sich daraus für eine Förderstruktur nach der Pandemie? Wie müsste das Verhältnis von Staat und freien darstellenden Künsten gedacht sein, um ein krisenresistenteres System entwickeln zu können?
Methodisch ist ein Mixed-Methods-Ansatz vorgesehen, der sowohl Dokumentenanalysen, leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern als auch eine deutschlandweite Umfrage unter den Mitgliedern der Landesverbände vorsieht.