Kultur in Leoben
Konzeptentwicklung zur Attraktivierung der kulturellen Angebote
Die Montanuniversität und eine lange Tradition im Bergbau und Hüttenwesen bzw. mit der Voestalpine in der Eisen- und Stahlindustrie prägen den Wirtschaftsstandort Leoben mit seinen rund 24.000 Einwohner*innen. Schon jetzt bietet die Stadt wichtige Kulturangebote, die v.a. an den Standorten des traditionsreichen Stadttheaters, des Live Congress, des KulturQuartiers mit Bibliothek und Museum, der Musik- und Kunstschule und einiger Freiplätze realisiert werden. Saisonabhängig bestehen rege Festival- und Open Air-Aktivitäten.
Wenngleich das bestehende Angebot Leoben bereits jetzt zu einem kulturellen Zentrum der Region macht, so bestehen doch bedeutende Entwicklungsoptionen, deren Realisierung sowohl an herausragende Leuchtturmprojekte als auch an ein wirksames Konzept überregionaler kultureller Öffentlichkeitsarbeit geknüpft sind. Auch bauliche Maßnahmen und weitere künstlerische Sparten und Formate sollen in künftige Weiterentwicklungen einbezogen werden. Zudem ergibt sich mit der Ansiedlung eines neuen Produktionsstandortes des Unternehmens AT&S in Leoben ein Bedarf an Mitarbeiter*innen, die in der Stadt wohnen und arbeiten und von außerhalb zuziehen sollen.
Die Herausforderung besteht nun einerseits darin, die kulturellen Interessen der Neubürger*innen zu berücksichtigen und ein Leben in Leoben für diese Gruppe attraktiv zu machen, um hochqualifizierte Arbeitskräfte in die Stadt holen zu können, aber auch um Leoben für junge Menschen generell interessanter zu machen. Insgesamt gilt es zu berücksichtigen, dass sich in den letzten Jahren durch Transformationsprozesse, sei es Digitalisierung, sei es pandemiebedingte Änderung von Verhaltensweisen, die kulturellen Interessen vieler Leobener*innen gewandelt hat. So nutzt das Publikum nicht mehr alle kulturellen Angebote, wie es vor der Pandemie der Fall war, insbesondere fehlt es an Abonnent*innen bei klassischen Angeboten. Zugleich gilt es, Leoben auch in Bezug auf Kultur überregional sichtbarer zu machen.
Methode
Im Laufe des Entwicklungsprozesses finden Arbeitssitzungen im Kernteam und Fokusgruppen zu Themen wie z.B. kulturelle Infrastruktur, Kooperationen mit bestehenden Highlights, eigene Formate und Leuchttürme, Marketing und Kommunikation sowie zielgruppenorientierte Angebote (Kinder und Jugendliche etc.) mit relevanten Stakeholdern statt. In das finale Konzeptpapier fließen die Ergebnisse der genannten Arbeitsschritte ein, welche anschließend mit der Gemeinde, Stakeholdern und Fördergeber*innen diskutiert werden.