Profil: Soziokultur
Forschungsdesign
Die Förderungen der Soziokultur als demokratische, partizipative und gesellschaftskritische Form der Kunst ist insbesondere in pandemischen Zeiten von besonderer Wichtigkeit, um nicht nur das kulturelle Leben, sondern demokratische Strukturen schlechthin zu erhalten. Diese gilt es in ihrer Struktur zu stärken. Hier setzt das Sonderprogramm „Profil: Soziokultur“ an und fördert die Profilbildung und Organisationsentwicklung von gemeinnützigen Trägern der Soziokultur, Kulturellen Bildung sowie der Kultur und Medienarbeit, um auch zukünftige Herausforderungen meistern zu können. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der Evaluation die Arbeit des Fonds Soziokultur als Akteur für die Weiterentwicklung und Innovation der Kulturellen Teilhabe und Mitgestaltung zu analysieren. Zweitens sollen die Wirkungen des Sonderprogramms in Bezug auf die Organisationsstruktur und Profilentwicklung der geförderten soziokulturellen Projekte festgestellt werden.
Entsprechend dieser zwei Zielbereiche der Evaluation ist der Gegenstand des Arbeitspakets 1, die Evaluation des Förderverfahrens (Formalitäten, Information, Beratung, Kriterien), sowie die Entwicklung und Umsetzung des Begleitprogramms „Re:Vision X“. Sowohl das Förderverfahren selbst, als auch das Begleitprogramm werden aber auch in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Aktivitäten (Förderung, Begleitung, Transfer, Diskurs) evaluiert.
Gegenstand des Arbeitspakets 2 ist es, das Förderprogramm „Profil: Soziokultur“ in Bezug auf die Entwicklung und Stärkung soziokultureller Strukturen zu evaluieren. Das Evaluationsteam bringt neben weitreichenden Erfahrungen im Bereich der Evaluation in Kultur- und Bildung auch fundierte Kenntnisse der Strukturen, Akteur*innen und Förderung von Soziokultur in Deutschland mit, indem auch Dr. in Beate Kegler im EDUCULT- Evaluationsteam für diese Evaluation mitwirkt.
Methode
Auf Grundlage der Qualitätsbereiche Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität erfolgt das Evaluationsdesign durch einen mehrdimensionalen Mixed-Methods Ansatz. Dieser umfasst einerseits eine Triangulation quantitativer (Online-Umfrage) und qualitativer (Interviews, Fokusgruppen) empirischer Erhebungsmethoden. Andererseits erfolgt eine Kombination des empirischen Datenmaterials und eine theoretisch fundierte Dokumentenanalyse von bereitgestellten Datenmaterialien (Vorstudien, Dokumentationen, Projektberichte). Der multimethodische Ansatz stellt sicher, dass verschiedene Perspektiven Eingang in die Analyse finden und breitgefächerte sowie tiefreichende Erkenntnisse zur fundierten Ergebnisfindung beitragen.