Newsletter März 2017

Liebe Freundinnen und Freunde von EDUCULT!

Aktuelle Studien, Evaluationen und Projekte sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Kulturpolitik, Kulturelle Bildung, Kunst und Kultur stehen auch im März 2017 wieder auf dem Programm.

Viel Freude beim Schmökern wünscht

Ihr Team von EDUCULT

EDUCULT IN AKTION gibt Auskunft über aktuelle Projekte

EDUCULT IM GESPRÄCH porträtiert Menschen

EDUCULT IM AUSTAUSCH zeigt Beteiligungen und Kooperationen

EDUCULT INFORMIERT verweist auf Interessantes aus dem Umfeld

WIMMER´S MONTHLY

Voltaires Doppelmoral – Über die zunehmend unglaubwürdigen Versprechungen des Kulturbetriebs

Jüngst wurde ich bei einer Diskussionsveranstaltung bei der Präsentation des Projektes "Schule INKLUSIVE kulturelle Bildung" gefragt, ob kulturelle Bildung zu demokratischen und toleranten Haltungen der Beteiligten führt. Die Frage machte mich verlegen, weil kulturelle Bildung, wenn sie auf Liberalität und Vielfalt gerichtet ist, demokratiepolitische Wirkungen hervorrufen kann, aber nicht notwendig muss. Zu intensiv sind Erinnerungen an fatale Fehlentwicklungen, wenn etwa weite Teile einer progressiven Reformpädagogik der Zwischenkriegszeit scheinbar nahtlos Eingang in die nationalsozialistische Ideologiebildung gefunden und auch andere totalitäre Regime großen Wert auf ein propagandistisch verwertbares Angebot kultureller (Volks-)Bildung gelegt haben. (…)

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EDUCULT IN AKTION

Jobs@EDUCULT

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab Mai 2017 eine/n MitarbeiterIn im Bereich Forschung sowie ab September 2017 im Bereich Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. (Bewerbungsfrist: 18. April 2017) Geboten werden Ihnen ein eigenständiges, vielfältiges, abwechslungsreiches Aufgabengebiet und ein angenehmes Betriebsklima in einer spannenden Institution in den Bereichen Kunst, Kultur & Bildung mitten im Wiener Museumsquartier. Nähere Informationen zu den Stellenausschreibungen finden auf unserer Webseite. Wir freuen uns über die elektronische Zusendung Ihrer Bewerbungen an office(a)educult.at

"work::sounds" – Wie klingt die Arbeitswelt? 2016/17

Vier Wiener Unternehmen und jedes "klingt" anders: Mit dabei sind in diesem "work::sounds"-Schuljahr Wien Energie, Braintribe, 3-S-IT sowie W24 Programm GmbH. Beim Unternehmensbesuch können SchülerInnen von höheren technischen Lehrgängen die Geräuschwelten des jeweiligen Arbeitsumfelds erkunden und Audiomaterial sammeln, das in einem folgenden Workshop mit dem Musiker Maximilian Walch zu einem experimentellen Musikstück verarbeitet wird. Das Projekt wird von der Arbeiterkammer Wien finanziert und ist für teilnehmende Klassen kostenlos zu besuchen.

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Schule INKLUSIVE Kulturelle Bildung

Unter dem Titel "Resonanzräume Kulturelle Bildung" fand am 9. März ein Symposium im Stadtschulrat Wien statt, bei dem sich mehr als 100 BesucherInnen  zum Stand der kulturellen Bildung in Wiener Schulen austauschten. Neben der Präsentation des Erasmus+ Projekts Schule INKLUSIVE Kulturelle Bildung sprach Prof. Anne Bamford (University of the Arts London) in einer Keynote über die Bedeutung von Arts Education für die Schulentwicklung. Ihre Befunde belegen, dass Schulen mit einem breiten Angebot kultureller Bildung den SchülerInnen bessere Karrierechancen bieten können. Seit 2015 ist EDUCULT Teil der strategischen Regio-Partnerschaft, die sich mit Fragen der strukturellen und praktischen Implementierung von Kultureller Bildung in Schulen befasst. Die Schulverwaltungen in den beteiligten Ländern entwickeln dabei strategische Vorgaben und unterstützen die Schulen in diesem Prozess.

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Mehrsprachiger Redewettbewerb "SAG’S MULTI!" 2016/17

Bereits zum achten Mal fand in diesem Schuljahr der österreichweite mehrsprachige Redewettbewerb "SAG'S MULTI!" statt. Der vom Verein Wirtschaft für Integration ins Leben gerufene Bewerb möchte das Potenzial der Mehrsprachigkeit einerseits für die breite Öffentlichkeit sichtbar machen und andererseits die Jugendlichen in ihrer Mehrsprachigkeit bestärken und fördern. Insgesamt 568 SchülerInnen haben in diesem Jahr zum Motto "Think out loud!" ihre Reden der Jury und einem Publikum präsentiert. Am 14. März wurden die diesjährigen PreisträgerInnen bei der feierlichen Abschlussveranstaltung im Wiener Rathaus bekannt gegeben, die in diesem Jahr eine gemeinsame Reise nach Berlin führt.

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EDUCULT IM GESPRÄCH

EDUCULT im Gespräch mit Youssufu

Youssufu wurde in Afghanistan geboren, wo er der usbekischen Volksgruppe angehört. Er wuchs unter anderem in Saudi-Arabien auf und studierte in Moskau. Zugleich fand er mit seiner Musik ein Medium, um seine Meinungen zu äußern und Missstände anzuprangern. 2010 musste er nach Anschlägen auf ihn und seine Familie aus Afghanistan nach Europa flüchten. Als Rap-Star hatte er die Verbrechen der Taliban und überhaupt jede Form religiöser Gewalt anprangert. Nun lebt er als anerkannter Flüchtling in Wien und hat auch bereits auf Deutsch Songs produziert. In ihnen thematisiert er Vorurteile und Intoleranz sowie auch als entwürdigend empfundene Aspekte der Migrationspolitik. Im Gespräch mit EDUCULT erzählt Youssufu von seiner Vergangenheit, seinen Träumen und Hoffnungen sowie seinem persönlichen und musikalischen Ankommen in Österreich.

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EDUCULT IM AUSTAUSCH

Europäisches Symposium "Kulturpolitik und Rechtspopulismus", 30. März in Wien

Am 30. März 2017 findet an der Universität für angewandte Kunst Wien im Zusammenwirken mit EDUCULT das Symposium "Kulturpolitik und Rechtspopulismus" statt. Wir freuen uns sehr, neben ReferentInnen aus dem In- und Ausland auch Bundesminister Thomas Drozda (Kunst und Kultur, Verfassung und Medien) zur Fachtagung begrüßen zu dürfen. Angesichts der zunehmenden rechtspopulistischen Kräfte in Europa wird das Symposium einen Überblick über kulturpolitische Entwicklungen in ausgewählten europäischen Ländern geben. Dabei werden auch künstlerische Strategien, die sich mit den Veränderungen in Europa auseinandersetzen, vorgestellt und diskutiert werden. Konzipiert wurde das Symposium von Michael Wimmer.

Information & Anmeldung

Symposium "Kulturförderung ist demokratiepolitische Pflicht", 4. April im Parlament Wien

In der Amtszeit von Kulturministerin Dr. Hilde Hawlicek wurde 1988 das Kunstförderungsgesetz beschlossen. Dadurch wurde die Verantwortung des Staates für die Kunstförderung festgelegt und rechtlich verankert. Die gesellschaftlichen Aufbrüche der späten sechziger Jahre hatten auch die Kulturpolitik geprägt und fanden somit Einzug in die Kunstförderung. Im Zentrum standen Vielfalt, Demokratisierung, Offenheit und die Förderung auch kontroversieller künstlerischer Zugänge. Inzwischen hat die Kulturförderung ihre "Selbstverständlichkeit" zumindest teilweise verloren. In einer Zeit von Sparzwang, Rationalisierung und Entpolitisierung steht auch die Kulturförderung verstärkt unter Rechtfertigungsdruck. Im Rahmen des Symposiums soll analysiert und diskutiert werden, wie diesen kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen begegnet werden kann. Michael Wimmer (EDUCULT) wird ein Panel zum Thema "Kulturpolitik im Gegenwind" moderieren.

Information & Anmeldung

ASSITEJ World Congress and Performing Arts Festival, 16.-27. Mai in Kapstadt

Der 1965 in Paris gegründete Dachverband ASSITEJ (International Association of Theatre for Children and Young People) setzt sich weltweit für die Förderung des professionellen Theaters für Kinder und Jugendliche ein und ist mit seinen nationalen Zentren in rund 80 Nationen auf allen Kontinenten vertreten. In diesem Jahr findet erstmals seit Gründung der Organisation ein Kongress sowie das Kinder- und Jugendtheaterfestival von 16.-27. Mai in Afrika statt. Unter dem Titel "Cradle of Creativity: Examining intercultural exchange and diversity in theatre for young audiences in Africa and the world" werden die Angebote und Möglichkeiten von Kinder- und Jugendtheater auf dem afrikanischen Kontinent sowie international diskutiert werden. Aron Weigl (EDUCULT) wird bei der Konferenz vertreten sein.

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EDUCULT INFORMIERT

Veranstaltung der AG Fundraising für Kunst & Kultur, 30. März im mumok

Auch 2017 steht die AG Kulturfundraising allen Interessierten offen und bietet Veranstaltungen und Weiterbildungen zum Thema Kulturfundraising und -sponsoring an. Am 30.März sind zum Thema "Schenken „Ohne Wenn und Aber“ – Auf Augenhöhe mit Großspendern kooperieren" alle Interessierten eingeladen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was Privatpersonen dazu bewegt, Kultureinrichtungen mit Geldspenden oder Schenkungen zu unterstützen. Auch der Gastgeber, das mumok (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig), erfreut sich über eine eng mit privaten Förderern verwobene Gründungs- und Sammlungsgeschichte, über die berichtet werden wird. Im Anschluss der Veranstaltung können sich die TeilnehmerInnen austauschen und die aktuelle Sonderausstellung des Museums besuchen.

Information & Anmeldung

5. Jahrestagung der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online, 26.-27. April in Wolfenbüttel

Durch die Generierung und den Transfer von aktuellem Fachwissen im Rahmen der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online wird zunehmend deutlich, dass Wissensformen Kultureller Bildung, die im Rahmen von performativem und produktivem ästhetischem und pädagogischem Handeln generiert werden, schwer in etablierte wissenschaftliche Denk- und Sprachformen zu fassen sind. Bei der Tagung in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel werden KünstlerInnen, PraktikerInnen sowie WissenschafterInnen der Kulturellen Bildung zu ihren Wissensformen zu Wort kommen. Gemeinsam wird diskutiert werden, welche unterschiedlichen Formen des Wissens es in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und pädagogischer Praxis gibt und wie der Wissenstransfer zwischen diesen Bereichen sowie die Dokumentation von Wissen gelingen kann.

Anmeldung & Information

Young Science Themenplattform

Seit 2011 ist das vom BMWFW initiierte und finanzierte Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule (Young Science) als Servicestelle für Projekte und Initiativen an der Schnittstelle von Schulbildung und Forschung im Österreichischen Austauschdienst (OeAD-GmbH) tätig. Das Young Science-Zentrum bietet österreichischen Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen Möglichkeiten und Informationen, um miteinander in Kontakt zu treten und zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus ermöglicht es SchülerInnen mit zahlreichen Initiativen und Projekten Einblicke in die Welt der Forschung und Wissenschaft. Auf der Young Science – Themenplattform finden SchülerInnen für vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeitsprojekte über 5000 Themenanregungen und Literaturtipps, ausgehend von aktuellen österreichischen Forschungsprojekten.