Reminder: Tagung „Reinventing Cultural Policy? Kulturpolitik und Good Governance“
Liebe Freundinnen und Freunde von EDUCULT!
Wir möchten Sie nochmals auf die kulturpolitische Tagung „Reinventing Cultural Policy? Kulturpolitik und Good Governance“ hinweisen und Sie herzlich dazu einladen!
EDUCULT-Geschäftsführer Michael Wimmer durfte diese Veranstaltung inhaltlich konzipieren, die sich an Personen aus der kulturpolitischen Praxis und Forschung, Studierende sowie VertreterInnen künstlerischer und kultureller Szenen, der Wirtschaft und kulturell engagierte BürgerInnen richtet.
Wann: 3. Juni 2013, 09:00-19:30
Wo: Univ. für angewandte Kunst Wien, Aktsaal, Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Anmeldung erbeten bis Mittwoch, 29. Mai 2013 an: pr@uni-ak.ac.at
Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Veranstaltung der Universität für angewandte Kunst Wien in Kooperation mit Der Standard
Hier gehts zum Tagungsprogramm.
Kulturpolitik in Europa steht an einer Wegscheide. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise führt in einer Reihe von Ländern zu einer beträchtlichen Verringerung des öffentlichen Engagements. Dazu deutet vieles darauf hin, dass sich auch das Nutzungsverhalten der verschiedenen sozialen Gruppen, wenn es um öffentlich geförderte Kulturangebote geht, beträchtlich verändert. Gleichzeitig kommt es zu einer Vervielfältigung der Akteure, die sich etwa aus den Europäisierungs- und Internationalisierungstendenzen ergeben.
Dies alles führt zur Vermutung, dass die traditionellen Instrumente staatlicher Kulturpolitik ausgereizt sind bzw. an Wirkung verlieren. Stattdessen wächst der Bedarf, Kulturpolitik auf eine breitere Basis zu stellen, die mit kulturpolitischen Fragen Befassten zu vernetzen und in die sie betreffenden Entscheidungsprozesse aktiv einzubeziehen.
Wenn Demokratie die Herstellung von Mechanismen kollektiver Entscheidungsfindung bedeutet, dann bedarf es dafür transparenter Grundlagen, die von allen kulturpolitischen InteressenträgerInnen – PolitikerInnen, KünstlerInnen, KulturarbeiterInnen, VermittlerInnen, Unternehmen, „KulturbürgerInnen“ – in der Auseinandersetzung um die richtigen Entscheidungen gleichermaßen genutzt werden können.
Anders gesagt: statt einseitig ein bestehendes Angebot zu vermitteln, gilt es der zunehmenden gesellschaftlichen Diversität auch in kulturpolitischen Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen Raum zu geben, wenn es um die Gestaltung der kulturellen Infrastruktur und des Angebots geht.
EDUCULT ist derzeit von der Abteilung für EU-Kulturpolitik des bm:ukk mit einer Scouting-Studie zu kulturellen und kulturpolitischen Trends in Europa beauftragt. Bei dieser Studie werden unter anderem ExpertInnen zu Fragen von governance in der Kulturpolitik in unterschiedlichen regionalen, nationalen und internationalen Kontexten interviewt. Die wesentlichen Trends, die sich aus dieser Studie abzeichnen, werden die Vorbereitung der Tagung unterstützen und zugleich eine Diskussion auf breiterer Ebene ermöglichen.
Zentrale Fragestellungen
Wie können die Prinzipien von good governance – Transparenz, Partizipation, Effizienz, Verantwortlichkeit, Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit– innerhalb und für kulturpolitisches Handeln und innerhalb demokratischer Transformationsprozesse umgesetzt werden? Welche Rolle kommt dabei dem Kulturbetrieb und den KünstlerInnen in der Entwicklung von Gesellschaft zu? Welche Rolle spielen Wirtschaftsunternehmen im Rahmen ihrer corporate social responsibility? Wie können zivilgesellschaftliche Initiativen, wie können Individuen befähigt werden, an kulturpolitischen Entscheidungsprozessen aktiv zu partizipieren? Wie wird dabei auf die gesellschaftliche Diversität Bezug genommen? Welche Rolle spielt die Kulturpolitikforschung? Und last but not least: welche Rolle kommt den politischen EntscheidungsträgerInnen auf kommunaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu?
Nähere Informationen auf den Webpräsenzen von EDUCULT und der Univ. f. angew. Kunst Wien
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