kultur.nachhaltig.leben.
Ein lebenswertes und zukunftsfähiges Zusammenleben von Menschen im Einklang mit der Natur beschäftigt uns angesichts der Klimakrise, zunehmenden gesellschaftlichen Spaltungen und globalen Kriegsgeschehen auf vielerlei Hinsicht. Es wird immer bedeutender über bestehende Systeme, die nur bedingt funktionieren, hinauszudenken und neue, kreative Wege im gesellschaftlichen Miteinander anzugehen.
Dabei setzt sich nicht zuletzt durch jüngste Forschungen die Erkenntnis durch, dass die Auswirkungen von Kulturerbe und kulturellen Praktiken auf Regionen und die Menschen vor Ort nicht nur wirtschaftliche, sondern auch weitgehende soziale, ökologische und kulturelle Dimensionen haben.
Zur Konferenz laden wir herzlich Bildungspartner*innen, Kulturschaffende, Entscheidungsträger*innen und Interessierte zum gemeinsamen Austausch ein. Wir beleuchten dabei praxisbezogen die Bedeutung von Kunst und Kultur als fundamentale Säulen von Gesellschaftsentwicklungen und treten mit Wiener Akteur*innen und Creator*innen in Dialog, die sich in ihrer Arbeit bereits der Wechselbeziehung zwischen Kultur(erbe) und Nachhaltigkeit widmen.
Wann & Wo
Mittwoch, 22. November 2023, 09:30 – 15:30 Uhr (Ankommen & Kaffee ab 09:00 Uhr)
MuseumsQuartier Wien (Raum D), Museumsplatz 1, 1070 Wien
Eintritt frei! Anmeldung erbeten: registration(at)educult.at
Programm
09:00 – 09:30 ANKOMMEN
Mit Kaffee & Snacks
09:30 – 10:00 WILLKOMMEN
Bettina Leidl (MuseumsQuartier Wien, tbc), Martin Fritz (Österr. UNESCO-Kommission), Aron Weigl (EDUCULT)
10:00 – 11:00 KEYNOTE GESPRÄCH
über die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Kulturerbe und wie sich Kulturerbe in einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz auswirkt
Barbara Neundlinger (Kulturmanagerin, Nachhaltigkeitsmanagerin) und Mariama de Brito Henn (Universität Wien) im Gespräch mit Martin Fritz (Moderation)
11:00 – 11:45 PODIUMSPARADE
Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ wird mit Creators (Austrian Guides for Future, MILA Mitmach Supermarkt & Reworked) und ihren Video-Beiträgen zur Frage „Was kann Kulturerbe zu nachhaltiger Entwicklung in unserer Gesellschaft beitragen?“ zusammen mit Angela Wieser (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) diskutiert. Moderation: EDUCULT
11:45 – 12:45 MITTAGSPAUSE
mit Buffet
12:45 – 14:15 ARBEITSGRUPPEN
mit den Creators und anderen eingeladenen Teilnehmer*innen (IG Kultur, the flourishing society, UBW Unternehmensberatung u.a.). Moderation: EDUCULT
- Identität und Kulturerbe
- Arbeit, Wohlstand und Kulturerbe
- Lebensqualität und Kulturerbe
14:15 – 14:45 BLITZLICHTER
aus den Gruppen
14:45 – 15:30 NETWORKING
Mit Kaffee & Snacks
Hintergrund
Zum Forschungsprojekt
Im Horizon 2020 Projekt „Social Platform for Holistic Heritage Impact Assessment“ (SoPHIA) erforschte EDUCULT gemeinsam mit Partnerinstitutionen aus Italien, Griechenland, Kroatien, Irland, Niederlanden und Spanien die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen von Eingriffen in das kulturelle Erbe und entwickelte zur Veranschaulichung der Ergebnisse das SoPHIA-Modell sowie ein Toolkit zur Hilfestellung bei der Umsetzung des Modells für Stakeholder*innen im Bereich des Kulturerbes.
Für politische Entscheidungsträger*innen wurden umfassende Policy Briefs zu den oben genannten Dimensionen, Leitlinien für einen Aktionsplan für künftige Maßnahmen in Bezug auf Folgenabschätzungen für das kulturelle Erbe und eine Analyse der Forschungsagenda und des Forschungsbedarfs auf dem Gebiet der Folgenabschätzung in Europa erstellt.
Im Download-Bereich dieser Seite sind die wesentlichen Veröffentlichungen zu SoPHIA angeführt.
Ganzheitlicher Nachhaltigkeitsbegriff
Im Forschungsprojekt wurden sechs Hauptbereiche definiert, die bei der Diskussion über die nachhaltige Dimension des kulturellen Erbes berücksichtigt werden müssen. Zu diesen Bereichen gehören Fragen der Lebensqualität, der Identität des Ortes, des sozialen Kapitals und der Governance, der Arbeit und des Wohlstands, der Bildung und der Innovation sowie des Schutzes.
Als eine wesentliche Erkenntnis aus dieser Forschung geht hervor, dass ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit über die oft diskutierten Aspekte von Klima- und Umweltschutz hinausgehen. Die kulturellen Aspekte von Nachhaltigkeit können insbesondere durch die genauere Betrachtung von Kulturerbestätten, aber auch anhand konkreter Interventionen, sichtbar gemacht werden.
SoPHIA kommunizieren
Das Folgeprojekt „Spreading SoPHIA“, gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien, hatte in den letzten Monaten das Ziel, auf die Zusammenhänge von Kultur, Kulturerbe und ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen und zu ermutigen, diese Dimensionen in ihre Aktivitäten und Überlegungen einzubeziehen. Dies dient dazu, dass über eine gesamtheitlich nachhaltige Bildungs-/Kultur- und Politikgestaltung eine breite Bevölkerungsschicht von diesem Forschungsergebnis profitieren.
Neben einer Social Media Kampagne fanden im Kommunikationsprojekt Workshops mit unterschiedlichen Zielgruppen (mehrere Schulklassen, Institutionen mit dem Österr. Umweltzeichen, Europa Nostra Austria, Donauuniversität Krems) sowie partizipative Formate mit Stakeholdern (Entscheidungsträger*innen, Studierenden u.a.) zur Sammlung von Erfahrungen aus der Praxis statt.
INFORMATION
Zeit: 22. November 2023, 09:30-15:30 Uhr
Ort: MuseumsQuartier Wien (Raum D), Museumsplatz 1, 1070 Wien
Kooperationspartnerin: Österreichische UNESCO-Kommission
Diese Veranstaltung ist Teil des Projekts "Spreading SoPHIA", gefördert von der Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien.
Anmeldung: registration@educult.at
Eintritt frei!
DOWNLOAD
Einladung zur Konferenz kultur.nachhaltig.leben.SoPHIA – Toolkit for Stakeholders (D3.1)SoPHIA – Policy Brief on Cultural Impacts (D3.3)SoPHIA – Policy Brief on Social Impacts (D3.4)SoPHIA – Policy Brief on Economic Impacts (D3.5)SoPHIA – Policy Brief on Environmental Impacts (D3.6)SoPHIA – Guidelines for Action Plan (D3.7) SoPHIA – Future Needs and Research Agenda (D3.9)
