Salon der Kulturen: „Totem“
Totems und Symbole sind seit Beginn der Geschichte Teil von künstlerischem Schaffen. Bereits sehr früh wurden Symbole von Gegenständen und Tieren verwendet, um innere Qualitäten wie Stärke und Schutz zu kanalisieren.
In unserer modernen Welt könnte man meinen, dass dieses Konzept nicht mehr existiert, da Tierfiguren nicht mehr verwendet werden, um eine innere Eigenschaft zum Ausdruck zu bringen.
Doch ist das wirklich so? Oder ist die heutige Gesellschaft einfach besser darin, dies zu verbergen als unsere Vorfahren?
Der Kurator Osama Zatar beobachtet vor allem bei Künstler*innen mit Migrationsgeschichte oft eine offensichtlichere Verwendung von Symbolik, die mit ihrer Herkunft verbunden ist. Wenn die Gedankensprache mit Symbolen verbunden ist, hilft das Aufgreifen derer oft dabei, sich freier auszudrücken.
Jedoch nicht nur Künstler*innen verwenden Symbole in ihren Werken. Auch von der Mehrheit der Menschen werden Emojis und Smileys bei der digitalen Kommunikation benutzt, die letztlich Bilder sind, die eine Emotion oder einen Gemütszustand ausdrücken. Unabhängig davon, wie sehr wir uns weiterentwickelt haben – manche gesellschaftliche Kommunikationsweisen sind gleichgeblieben.
Die Relevanz von Symbolen und ihre Bedeutung für unsere Kommunikation und Selbstdarstellung hat sich seit Tausenden von Jahren nicht verändert, sie ist nur differenzierter geworden.
Bei dieser Ausstellung werden die vier Künstler*innen Alexander Nefedyev Skuridin, Lera Weinrub, Lorenz Friedrich und Ramona Kandinger ihre Arbeiten präsentieren, die diese Symbolik sowohl explizit als auch unbewusst nutzen, um Emotionen zu kanalisieren und sie bildlich darzustellen.
Salon der Kulturen – „Totem“
Vernissage: 06. Dezember 2023, ab 19:00 Uhr
Ausstellung: 07.-10. Dezember 2023, 10-17:00 Uhr
Ort: masc Foundation, Grundsteingasse 40, 1160 Wien
Künstler*innen: Alexander Nefedyev Skuridin, Lera Weinrub, Lorenz Friedrich und Ramona Kandinger
Künstl. Leitung: Osama Zatar
Begrüßung: Anna Gaberscik und Marlene Kalnein / EDUCULT
Eintritt frei!
Der Salon der Kulturen ist eine interdisziplinäre Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe, die seit 2010 regelmäßig einen künstlerischen Präsentations- und Interaktionsraum für Künstler*innen, ein diverses kunst- und kulturinteressiertes Publikum, Akteur*innen aus Kultur, Bildung und Wissenschaft bei freiem Eintritt im Q21 des MuseumsQuartiers Wien und an dezentralen Orten Wiens in Kooperation mit Kultureinrichtungen und Künstler*innen kreiert. EDUCULT ist Initiator und Veranstalter des Salon der Kulturen.
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), Abteilung Stadtteilkultur und Interkulturalität und dem Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport