Auf der Suche nach Alternativen
An den Rändern Europas brodelt es. Schon dringt der Lärm der Kanonen bis in unsere heimeligen Wohnzimmer und immer mehr junge Menschen erklären sich bereit, am gewaltsamen Kampf hier oder anderswo teilzunehmen. Das permanente Waffengeklirr auf den Bildschirmen relativiert zunehmend die Illusion, zumindest im Zentrum des Kontinents sei der Krieg überwunden und in eine Phase des „ewigen Friedens“ (Immanuel Kant) eingetreten.
Geändert hat sich der Charakter dessen, was wir bislang gemeinhin als Krieg verstanden haben, auch wenn nach wie vor Menschen darin umkommen. Spätestens mit dem Überhandnehmen krisenhafter Erscheinungen tat sich selbst der FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher schwer, eindeutige Grenzen zwischen Krise und Krieg zu ziehen. Sprach er am Anfang noch von einem Krieg der Generationen, so driftete seine Analyse kurz vor seinem Tod in Richtung Krieg reich gegen arm. Der begnadete politische Pamphletist und Kabarettist Georg Schramm hat dazu in seinem Vortrag anlässlich eines Jubiläums der Gemeinschaftsbank Leihen und Schenken einen prominenten Zeugen aufgerufen, wenn er den Großinvestor Warren Buffett mit der Aussage zitiert, er, Buffett wirke an führender Stelle mit in einem globalen Krieg reich gegen arm und habe vor, diesen zu gewinnen.
Dieser Kampf wurde bislang als Ausdruck einer, seit dem Zusammenbruch des Ostblocks global dominanten kulturellen Hegemonie als weitgehend alternativ verkauft. Die Unterschiede ließen sich allenfalls im Grad der Radikalität ihrer Durchsetzung festmachen. So vermeinen einzelne Vertreter mit der Behauptung der Omnipotenz des Marktes auch gleich die aus ihrer Sicht überfällige Entsorgung demokratischer Errungenschaften organisieren zu müssen (eine bedrohliche Entwicklung, die angesichts der zunehmenden Stärke rechtsradikaler Parteien das Diktum Max Horkheimers in Erinnerung ruft: „Wer über Kapitalismus nicht reden will, soll über den Faschismus schweigen“).
Die neu entfachten Hoffnungen auf politische Alternativen
Zuletzt erschien die neoliberale Einbahnstraße in Richtung „nowhere-land“ sosehr zu einer Autobahn ausgebaut, dass 2011 selbst Schirrmacher, als dem intellektuellen Hüter bürgerlichen Bewusstseins, erste öffentliche Zweifel kamen. Aber erst mit dem jüngsten Wahlsieg von Syriza wird erstmals auch einem breiteren europäischen Publikum bewusst, dass da möglicher Weise grundsätzlich etwas nicht stimmt. Und es gibt ein erstes Aufatmen unter der bleiernen Decke der herrschenden Verhältnisse. Als wäre das Tabu verordneter Alternativlosigkeit einer politisch-ökonomischen Hegemonie gebrochen, die uns in medialer Einstimmigkeit einzureden versuchte, die Verhältnisse würden sich nur durch Vermehrung von Leiden der Vielen irgendwann zum Besseren wenden ohne mitzutransportieren, dass dieser Weg immer tiefer in den Abgrund führen könnte. (dissidente Analysten wie Heiner Flassbeck, die vermeinen, Europa brauche einen Neuanfang wurden hingegen systematisch aus dem öffentlichen Diskurs ausgegrenzt)
Plötzlich ist sie wieder auf der Tagesordnung, die Idee von einem anderen Zusammenleben. Und ihre Umsetzung startet nicht im Zentrum sondern von der Peripherie, geographisch an den südlichen Rändern Europas und soziologisch von sozial benachteiligten Gruppen, die nach Jahren der Bevormundung ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen. Die kontroversen Debatten rund um die Ansprüche der neuen griechischen Führung machen unmittelbar deutlich, dass ihre Realisierung nicht von alleine kommt. Sie will erkämpft werden in einer Vielzahl von zum Teil sehr dreckigen Auseinandersetzungen. Ihr Erfolg hängt ab von einem grundsätzlichen Gesinnungswandel, vor allem bei denen, denen bislang die Aufgabe zugedacht war, die negativen Konsequenzen der Krise in Form von Arbeitslosigkeit, Krankheit und Verelendung zu tragen.
Konsequenzen für die Kulturpolitik
Die aktuellen Entwicklungen im Kampf um politische Deutungs- und Entscheidungsmacht bringen mich zur Frage, ob die Radikalisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse auch die Kulturpolitik dazu zwingt, einige ihrer Grundannahmen in Zweifel zu ziehen und sich im Kampf der Interessen neu zu positionieren.
Obwohl wir seit nunmehr 50 Jahren die Anwendbarkeit von Konzepten eines „weiten Kulturbegriffs“ diskutieren, konzentrierten sich die kulturpolitischen Ansprüche der letzten Jahre entlang des herrschenden ökonomischen Paradigmas ungebrochen auf den Erhalt eines etablierten Kulturbetriebs, den es einerseits galt, für die herrschenden Marktverhältnisse zuzurichten und andererseits – als Legitimationsstrategie zur Aufrechterhaltung öffentlicher Privilegierung – gegenüber denjenigen sozialen Gruppen zu öffnen, die bislang kein Interesse an seinen Angeboten gezeigt haben.
Diese Strategien – so meine Vermutung – gehen immer mehr an den Lebenswirklichkeiten derer, die so angesprochen werden sollen, vorbei. Die dabei zutage tretende Unfähigkeit, sich kulturpolitisch neu zu orientieren berührt ein theoretisches Problem, wenn es gilt, eine handlungsleitende Charakterisierung der potentiellen NutzerInnen und ihr kulturelles Verhalten vorzunehmen.
Die NutzerInnen als die großen Unbekannten
Das sind zum einen die weithin akzeptieren Vorstellungen Pierre Bourdieus, demzufolge unterschiedliche soziale Gruppen mit einer unterschiedlichen Menge nicht nur an finanziellem sondern auch kulturellem Kapital ausgestattet sind. Sein Besitz stünde für die Herausbildung des jeweiligen sozialen Habitus. Die Form der sozialen Hierarchie würde zumal die Ärmeren daran hindern, in vollem Ausmaß am kulturellen Leben teilzunehmen. Aufgabe des öffentlichen Kulturbetriebes wäre es, diese Ungleichheiten zu beheben und möglichst alle Menschen an ihren (als besonderer gesellschaftlicher Wert erkannten) Angeboten teilhaben zu lassen.
Dementgegen haben in den letzten Jahren Milieutheorien an Bedeutung gewonnen, nach denen sich die Bevölkerung in unterschiedliche, scheinbar horizontal nebeneinander verfasste Milieus unterteilen lassen würde, deren Mitglieder sich an ihren je besonderen Lebensstilen erkennen würden. Diese inkludierten auch ein spezifisches kulturelles Verhalten, das als jeweilige Zuschreibung nicht beliebig verändert werden kann und unter dem Vorzeichen zunehmender Pluralisierung der Gesellschaft auch gar nicht verändert werden will. Der wesentliche Unterschied zwischen Sinus-Milieu und Bourdieus Habitus liegt vor allem im Verlust einer politischen Sicht. In ersterem Modell tummeln sich die unterschiedlichen sozialen Gruppen scheinbar unvermittelt nebeneinander ohne dass ihre wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnisse noch einmal kritisch gewürdigt würden.
Warum soll ich fremdgehen?
In einer solcherart ideologisch eingeebneten Kulturlandschaft stellt sich die Frage des Zugangs zum Kulturbetrieb ganz neu: Warum sollen Menschen eines bestimmten Milieus, dessen Mitglieder sich von der Wertschätzung des öffentlichen Kulturangebotes verabschiedet haben, dieses (trotzdem) wahrnehmen? In dem Maße in dem sie sich entlang der kulturellen Spielregeln der eigenen Gruppe verhalten, bleiben ihnen die kulturellen Angebote anderer Milieus notwendiger Weise fremd; es macht für die Aufrechterhaltung ihres eigenen Lebensstils auch gar keinen Sinn, sich daran zu beteiligten. Da mag es einige „Omnivores“ geben, die ihren Ehrgeiz darin setzen, sich zwischen alle kulturellen Stühle zu setzen; kulturpolitisch stellen sie eine minoritäre und daher zu vernachlässigende Gruppe dar.
Warum es lohnen könnte, sich (wieder) mit Antonio Gramsci zu beschäftigen
Auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Dilemma bin ich nochmals auf Antonio Gramscis Konzept der „Kulturellen Hegemonie“ gestoßen. Im Sinne des „weiten Kulturbegriffs“ umfasst auch sein Kulturbegriff die Vereinheitlichung und Verallgemeinerung von Lebens-, Denk- und Fühlweisen unterschiedlicher Gruppen. Zugleich – und das macht seine Überlegungen politisch – drückt sich in seiner jeweiligen Bestimmung der Kampf um Hegemonie und Subalternität aus. Insofern verweigert Gramsci „Kultur“ die Anerkennung als etwas per se „Höheres“, das den Führungsanspruch bestimmter sozialer Gruppen (für ihn als ersten Vorsitzenden der italienischen KPI waren es noch ganz selbstverständlich Klassen) als natürlich und legitim erscheinen lässt. Kultur per se ist ihm weder gut noch schlecht. Vielmehr ergibt sich ihre Wirksamkeit für ihn erst im Einsatz bei der Durchsetzung jeweiliger Gruppeninteressen, den er als Emanzipation von Klassenherrschaft und Befreiung aus Subalternität beschreibt.
In Bezugnahme auf ein Zitat des italienischen Literaturkritiker Francisco de Santis „Kein Standhalten ohne Überzeugung. Und keine Überzeugung ohne Kultur“ macht Gramsci deutlich, dass „Kultur“ keinen Zustand darstellt, vielmehr ist ihm „Kultur“ ein Movens im politischen Kampf, das um seine gesellschaftliche Stellung weiß und im Konstatieren der eigenen Subalternität nach Überwindung und Emanzipation sucht.
Umgelegt auf den öffentlichen Kulturbetrieb wird das sich aus Gramscis Denken ergebende Dilemma unmittelbar evident. Immerhin wurden seine wesentlichen Bestimmungsstücke zur Repräsentanz einer ganz spezifischen, sich selbst als „höher“ interpretierenden sozialen Schicht errichtet und betrieben. Als solche stellte sie durchaus einen Verallgemeinerungsanspruch ohne diesen freilich konkret einzulösen. Stattdessen konnten all diejenigen, die dieser Gruppe nicht angehörten, schon an der architektonischen Ausgestaltung unmittelbar erkennen, dass sie nicht dazu gehörten und als „Kulturlose“ gefälligst draußen zu bleiben hätten. Spätestens mit der Eroberung des Staatsapparates durch das Bürgertum erwies sich der öffentliche Kulturbetrieb als wichtiges symbolisches Werkzeug im Kampf um kulturelle Hegemonie, dem die Aufgabe zukam, den solcherart Ausgeschlossenen ihren Status als Subalterne einzuschreiben.
Wann werden alle so wie ich?
Den sozialdemokratischen Jahrzenten der 1970er Jahre und folgenden ist zugute zu halten, dass Politik in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen darauf gerichtet war, gesellschaftliche Integrationstendenzen zu befördern. Sie war geleitet von der Utopie, früher oder später würden sich alle Mitglieder der Gesellschaft in einem mittelständischen Milieu zusammenfinden und auf diese Weise auch gemeinsam das kulturelle Angebot schätzen lernen. Die Rede war von einer demokratischen Kultur, die früher oder später die Klassenschranken überwinden und von einem Kulturbetrieb, der von seiner Zuschreibungsfunktion entbunden würde. In ihm tätige VermittlerInnen (der überwiegende Teil von ihnen selbst aus bürgerlichem Milieu) konnten sich weitgehend unangefochten von der Hoffnung inspirieren lassen, alle NutzerInnen würden früher oder später wie sie.
Es blieb einer kleinen alternativen Szenen vorbehalten, diesem Angebot zu misstrauen und stattdessen ihre eigen-sinnigen Kulturvorstellungen zu entwickeln, um mit ihren Überzeugungen am Kampf um die kulturelle Hegemonie teilzunehmen. Heute wissen wir besser Bescheid über die Elastizität des öffentlichen Betriebes, dem es sukzessive gelungen ist, all diese Versuche entweder als Teil des kulturellen Mainstreams zu integrieren und für die eigene Weiterentwicklung zu nutzen oder im Getriebe der mehr als ungleichen Konkurrenzverhältnisse zu zerstören.
Entlang einer solchen Analyse scheinbarer Homogenisierung bleibt unberücksichtigt, dass sich der gesellschaftliche Gesamtzusammenhang mittlerweile grundsätzlich geändert hat. Auch wenn da oder dort noch sozialdemokratische Parteien mitregieren, so haben sie ihren Anspruch auf sukzessive Vermittelständigung sozial Benachteiligter längst aufgegeben. Vielmehr scheint es, als hätten ihre führenden Köpfe angesichts des ausgebrochenen Krieges von reich gegen arm weitgehend aufgegeben, sich für die Interessen der VerliererInnen einzusetzen. Weit und breit kein Konzept der Regierenden, wie es gelingen könnte, der schleichenden Verarmung, die in Teilen Europas bereits weit in die etablierten Mittelschichten hineinreicht, noch einmal wirksam entgegen zu wirken.
Aus dieser Form der politischen Resignation ließe sich schließen, der Kampf um kulturelle Hegemonie wäre zumindest fürs Erste verloren. Wäre da nicht die Hoffnung aus dem Süden; gäbe es da nicht Menschen, die nicht mehr bereit sind, sich mit ihrer Rolle als Subalterne zufrieden zu geben und beginnen, in Alternativen zu denken und früher oder später auch zu handeln.
Dieser Kampf um Alternativen, der früher oder später ins Zentrum Europas (und damit auch nach Österreich) überschwappen wird, wird auch den Kulturbetrieb vor eine grundsätzliche Entscheidung stellen. In seiner aktuellen Verfasstheit repräsentiert er ganz offensichtlich eine strukturelle Verweigerung, die wachsenden Brüche und Verwerfungen in der Bevölkerung bei seiner künftigen Positionierung zu thematisieren. In seiner jetzigen Form mutiert er zum Affirmator bestehender Gewaltverhältnisse. An dieser Zuschreibung ändert auch der Umstand, dass Menschen auch sozial benachteiligter Gruppen schon mal an einem Vermittlungsprogramm teilnehmen, nur sehr wenig. (wie wir selbst in einer Reihe von Projekten feststellen können, trägt die Teilnahme an solchen Programmen strukturell eher zur Verfestigung von Rollenzuschreibungen innerhalb der sozialen Hierarchie als zu ihrer Überwindung bei).
Die neuen Aufgaben für VermittlerInnen als die „organischen Intellektuellen“ der Krisenverlierer
Was wäre die Alternative? Antonio Gramsci hat auch dazu einen Vorschlag in der Funktion des „organischen Intellektuellen“ gemacht. Es handelt sich dabei um Akteure, die in der Lage sind, die konkrete Situation benachteiligter Gruppen zu durchdringen, zu verstehen und auf dieser Basis und eingebettet in eine tiefverankerte Vertrauensstellung überzeugende Konzepte ihrer Überwindung zu entwickeln. Wenn ich die KulturvermittlerInnen-Szene von heute überblicke, so liege ich mit meiner Vermutung wahrscheinlich nicht falsch, wenn ich annehme, dass das Gros der Akteure mit einer (bildungs-)bürgerlichen Herkunft ausgestattet ist. Als solche ist ihnen die „Kultur“ derer, die sie als Mitglieder sozial benachteiligter Zielgruppen ebenso identifiziert wie stigmatisiert haben, weitgehend fremd. Geschweige denn verfügen sie über das notwendige Vertrauen, Bewusstsein über den Status der Subalternität dieser „Kultur“ herzustellen und an Konzepten ihrer Überwindung mitzuwirken. Und doch wäre genau das das kulturpolitische Gebot der Stunde, wenn es um die Forderung der Einbeziehung sozial benachteiligter Zielgruppen geht.
In der jetzigen Form, so meine These, kann das nicht gelingen. Als „organische Intellektuelle“ sozial privilegierter Gruppen vertreten VermittlerInnen in erster Linie die Aufrechterhaltung der bestehenden Verhältnisse; alles andere würde sie überfordern und würde von den Benachteiligten wohl auch nicht als überzeugend empfunden, so idealistisch die einen oder anderen Versuche auch geprägt sein mögen.
Hier liegt eine der zentralen Ursachen für die Notwendigkeit, Kulturpolitik von der Peripherie her neu zu denken. Syriza, Podemos und Co sind vielleicht nur Versuchsballone, die schon morgen an der herrschenden Alternativlosigkeit zerbrechen. Aber die Hoffnung auf Alternativen ist wiedergeboren und wird sich so schnell nicht mehr zerstören lassen.
Werden sich KulturvermittlerInnen mit KrisenverliererInnen solidarisieren?
Um die Hoffnung auf eine „andere Politik“ aufrecht zu erhalten, könnte dem Kulturbetrieb eine wichtige Rolle zukommen, wenn seine RepräsentantInnen es als ihre Aufgabe sehen, mitzuhelfen, im Kampf um die künftige kulturelle Hegemonie für und mit KrisenverliererInnen überzeugende Zukunftsperspektiven von heute zu entwickeln. Zentral erscheint mir in dem Zusammenhang gerade die angesprochene Rolle der VermittlerInnen, die heute vor der Herausforderung stehen, sich mit den KrisenverliererInnen zu solidarisieren. In dem Maß, in dem sie sich selbst ermächtigen, ihre (objektive) Rolle im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zu reflektieren, könnten sich zumindest einige ermutigt fühlen, symbolisch die Seiten zu wechseln. Ihre Funktion beschränkte sich dann nicht mehr in der Verfolgung der hegemonialen Interessen ihrer Betriebe sondern in erster Linie der Menschen, denen als Benachteiligte von Heute die Herkules-Aufgabe zukommen wird, sich im Kampf um kulturelle Hegemonie durchzusetzen (und dabei den gigantischen Steinbruch an Artefakten und Erfahrungen des Kulturbetriebs zu nutzen). Darin läge ihre vorrangige Aufgabe angesichts des Kampfes reich gegen arm.
Hinweis I: Symposium „Peripheries.Power.Cultural Policies“am 22. 4. 2015 Angewandte
A propos: Am 22. April 2015 findet unter dem Titel „Peripheries.Power.Cultural Policies“ ein eintägiges internationales Symposium an der Universität für angewandte Kunst statt, das von mir ausgerichtet wird.
Hinweis II: Wenn Djerassi Recht hat, brauchen wir auf „unsere Kultur“ nicht stolz zu sein,
Vor wenigen Tagen ist der Chemiker und Schriftsteller Carl Djerassi gestorben. In einem seiner letzten Interviews machte er klar, dass produktionsreife Konzepte für die „Pille für Männer“ längst in den Schubladen internationaler Pharmabetriebe liegen. Dass diese nicht längst in den Apotheken verkauft werden, belegt die Dominanz des Kulturellen über die Ökonomie. Und ist doch ein unglaublicher Skandal.
Bildnachweis: La Résistance —16mai 2012 ©Alexis Gravel Flickr.com
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